BILDUNG SCHÜTZT
In den entlegenen Dörfern in denen wir arbeiten erleben wir es immer wieder:
Kinder, die nach mehreren Schuljahren noch nicht lesen oder schreiben können.
Familien, die sich keine Schulhefte oder Uniformen leisten können.
Eltern, die den Wert von Bildung kaum kennen.
Ein zentraler Teil unserer Arbeit ist daher die Bildungsförderung vor Ort. Wie ihr aus unseren vergangenen Newslettern wisst, gehen wir regelmäßig in die Grundschulen, um Aufklärungsunterricht für die Schüler:innen zu geben und Lehrkräfte gezielt weiterzubilden.
Denn: Bildung schützt!
Sie ist ein wirksamer Schlüssel im Kampf gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei.
WENN BILDUNG FEHLT WÄCHST DIE GEFAHR!
Noch immer herrscht in Kambodscha – besonders in ländlichen Gegenden – ein großer Bildungsmangel.
Laut einer UNICEF-Analyse von 2023:
haben 12,6 % der Kinder die Grundschule nicht abgeschlossen,
über 50 % beenden nicht die 9. Klasse,
Doch allein der Abschluss sagt noch nichts über das Bildungsniveau aus, da einige Schüler:innen in Kambodscha einfach durch die einzelnen Klassenstufen “rutschen”.
nur 8 % der 15-Jährigen können auf Mindestniveau lesen & nur 10 % erreichen grundlegende Rechenfähigkeiten.
In unseren Dörfern erleben wir genau das. Viele Kinder können am Ende der 3. Klasse immer noch nicht richtig lesen und schreiben und sind entmutigt, sodass sie die Schule aufgeben wollen.
Einige Familien wissen nicht um den Wert von Bildung, da für sie die täglichen Nöte größer sind als der Gedanke, in die Zukunft ihrer Kinder zu investieren.
Unter anderem spielt die Geschichte Kambodschas eine Rolle, in der die Roten Khmer die Bildung im Land und in der Bevölkerung komplett zerstört haben.
Einige Familien können sich auch nicht alle notwendigen Schulmaterialien leisten, um ihre Kinder in die Schule zu schicken. Für viele stellt sich die Frage, ob sie das Geld für die Schule oder für andere essentielle Dinge im Leben ausgeben sollten.
Die Folgen sind gravierend!
Zum einen ist es offensichtlich, dass wenn man keine gute Bildung besitzt, man auch geringe Chancen auf einen guten oder überhaupt einen Job hat. Die Gefahr, dass man dann in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse gerät, ist sehr groß. Nur wenige haben einen richtigen Arbeitsvertrag und noch weniger verstehen, was darin steht.
Den wenigsten sind auch ihre Rechte bekannt.
Aus diesen Gründen fällt es Arbeitgebern und manchen Kriminellen leicht, Menschen in Kambodscha oder im Ausland auszubeuten und sie wie Ware zu behandeln.
Überschuldung treibt in die Abhängigkeit.
Ein weiteres großes Problem: Mikrokredite. Die Verträge sind kompliziert und kaum ein Kreditnehmer versteht die Bedingungen. Teilweise mangelt es an den einfachsten Fähigkeiten, sich zum Beispiel auszurechnen, wie viel Zinsen man zahlen muss. Laut einer Studie sind knapp 50% aller Kambodschaner überschuldet oder von Überschuldung bedroht! Das drängt sie natürlich in die Not, sich auf unsichere Jobangebote einzulassen.
WAS WIR TUN - GANZ KONKRET VOR ORT
In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und den Bürgermeistern schauen wir genau, welche Kinder und Familien besonders herausgefordert sind und welche Kinder nicht oder sehr unregelmäßig zur Schule gehen.
Genau diese Familien besuchen wir regelmäßig und ermutigen die Eltern und Kinder, sich auf die Bildung zu fokussieren. Wo es nur geht, unterstützen wir sie darin, ob durch zusätzlichen Unterricht, ermutigende Spiele oder durch die Bekämpfung der Nöte der Familien und Aufklärungsarbeit.
Unser Ziel ist es auch, die Lehrkräfte noch stärker weiterzubilden und sie somit in ihrer Rolle zu stärken.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist auch die Bereitstellung von notwendigen Schulmaterialien, damit finanzielle Hürden keine Bildungshindernisse mehr sind.
In Kambodscha ist der Schulbesuch offiziell kostenlos – doch Familien müssen Schuluniformen, Hefte, Stifte, Taschen und weiteres Material selbst bezahlen. Für viele unerschwinglich.
Wir wollen, dass mehr Kinder in diesen Gebieten in die Schule gehen und dass mehr Kinder und Jugendliche ihren Bildungsweg abschließen. So haben auch wir die Möglichkeit sie über Menschenhandel und Ausbeutung aufzuklären und wie sie sich davor schützen können.
Und hier wollen wir dieses Jahr wieder unterstützen. Unser Ziel ist es, in diesem Jahr bis zu 700 Kinder mit den notwendigen Schulmaterialien zu versorgen, um ihnen so den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Letztes Jahr konnten wir mit eurer Hilfe über 1.000 Kinder unterstützen.
Was uns besonders berührt hat: die aufrichtige Dankbarkeit und Freude, die uns von Kindern, Eltern, Lehrpersonen und Dorfverantwortlichen entgegengebracht wurde.
STIMMEN AUS DEN DÖRFERN - ECHTE GESCHICHTEN
DIE STIMME EINES MÄDCHENS AUS DER ZIEGELEI
Während wir im vergangenen Jahr Schulpakete verteilten, kam ein 9 jähriges Mädchen auf Keany zu und fragte, ob sie auch ein Schulpaket bekommen dürfe. In ihren Armen hielt sie ihren einjährigen Bruder.
Diese Begegnung berührte uns sehr – und wir beschlossen, das Mädchen und ihre Familie zu besuchen.
Sie lebt mit vier weiteren Geschwistern in einer der Ziegelfabriken, unter sehr einfachen Bedingungen. Keines der schulpflichtigen Kinder dieser Familie hatte je die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen – allein weil es an grundlegenden Dingen wie Schulheften, Stiften und einer Schuluniform fehlte.
Seitdem begleiten wir diese Familie und versorgen ihre 3 schulpflichtigen Kinder mit Schulpaketen. Die Freude der Eltern ist groß, dass ihre Kinder nun endlich zur Schule gehen dürfen – und für uns ein bewegender Antrieb, weiterzumachen. Auch in diesem Jahr möchten wir sie wieder unterstützen, da sich die Familie die Schulmaterialien für ihre Kinder noch nicht leisten kann.
DIE STIMME EINES LEHRERS
„Danke, dass ihr mit eurem Team an unsere Schule kommt, um zu unterrichten.
Ich sehe, wie sich die Schüler positiv verändern.“
DIE STIMME EINES BÜRGERMEISTERS
Ratheany fragte vor einiger Zeit den Bürgermeister einer unserer Dörfer, was er über unsere Arbeit in seinem Dorf denkt. Er antwortete u.a., dass er sieht, dass seitdem wir in seinem Dorf arbeiten, mehr Kinder zur Schule gehen. Er bedankte sich herzlich für unsere Arbeit – dafür, dass wir die Familien besuchen, die Kinder unterrichten und ihnen den Zugang zu wichtiger Bildung ermöglichen.
Er betonte, wie sehr unsere Unterstützung seinem Dorf hilft.
DIE STIMME EINES DIREKTORS
Der Direktor einer unserer Partnerschulen bat uns eindringlich, die Schule nicht zu verlassen – und so lange wie möglich zu bleiben. Für ihn ist spürbar, wie sehr unsere Arbeit die Kinder unterstützt und sie ermutigt.
Er berichtete, dass es ihn auch in seiner eigenen Aufgabe ermutigt und dass er so dankbar für unsere Arbeit an seiner Schule ist.
WARUM WIR DIESE GESCHICHTEN ERZÄHLEN
Wir erzählen euch diese Geschichten nicht, um zu prahlen.
Denn all das ist nur möglich, weil wir gemeinsam unser Bestes geben:
– durch jedes einzelne Kind, das nicht aufgibt, zur Schule zu gehen
– durch Eltern, die ihre Kinder verantwortungsvoll auf diesen Weg schicken
– durch Lehrerinnen und Lehrer, die mit uns unterrichten, begleiten und ermutigen
– durch unser Team, das regelmäßig Schulen besucht und herausgeforderte Familien unterstützt
Ein besonderer Dank gilt euch – ihr, die ihr spendet, mitbetet, weitererzählt und uns immer wieder ermutigt.
Und wir sind Gott von Herzen dankbar! Ohne Gottes Segen würde sowieso nichts laufen!
LASS UNS DAS GEMEINSAM MÖGLICH MACHEN
Hilfst du mit, in diesem Jahr 700 Schulpakete für Kinder bereitzustellen?
Ein Schulpaket kostet uns zwischen 50 € und 80 €, je nachdem, in welcher Klasse das Kind ist – und ob es bereits einen Schulrucksack besitzt oder noch nicht.
Du kannst selbst spenden, deine Freunde für die Aktion begeistern – oder sogar in deiner Gemeinde dafür sammeln.
Unser Ziel: 700 Schulpakete
Schon finanziert: 100 Schulpakete
Noch offen: 600 Schulpakete
Bist du dabei?
SO KANNST DU JETZT AKTIV WERDEN
SPENDEN
z. B. 50 €, 80 € oder jeder andere Betrag hilft.
WEITERSAGEN
Erzähle von der Aktion in deiner Gemeinde, im Freundeskreis oder bei einer Veranstaltung.
MITTRAGEN IM GEBET
für die Kinder, ihre Familien, die Lehrkräfte, die Dorfverantwortlichen & unser Team
Danke, dass du uns hilfst, Kinder zu schützen!
Mit Hoffnung,
Dein Team von SEREY